Notfalls hätten wir den ISO-HDF PRO auch mit der Hand abgefüllt

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ging alles so schnell. Wir haben gesagt, wir machen das – und „das“ musste dann bis zum 14.07. in die Dose. Wir haben da alle in unsere Kalender geschaut, und es war klar: Jetzt geht’s rund.

Dass wir mit dieser Entscheidung dann auch gleich alle Themen auf den Tisch hatten, war uns in diesem Moment – so glaube ich – allen direkt klar: Wenn wir dieses Produkt auf’s Band bringen, dann funktionieren 95% der anderen Produkte auch. Das heißt, wir würden uns endlich wieder selber helfen können. Man macht sich gar keine Gedanken darüber, was es bedeutet, immer auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Was da so ein befreiender Gedanke für Kräfte freisetzen kann, hätte ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht vorstellen können.

Wir wollten das unbedingt – da gab es nicht einen einzigen Zweifel. Hätten wir die Abfüllanlage nicht bis zum Termin hinbekommen, dann hätten wir das eben in Handabfüllung gemacht: Mit zwei Händen und Hüben wäre dann die Farbe in der Dose gewesen, dann den Deckel händisch auflegen und den Deckschließer mit beiden Händen aufdrücken. Alles manuell – alles mit riesigem Aufwand – aber wir hätten es gemacht, wenn es nötig gewesen wäre! Zum Glück haben die Kollegen dann die Maschine passend fertigbekommen. Was war das für eine Erleichterung, als ich die Nachricht bekommen habe, dass die Maschine läuft.

Ich denke, wir haben mit der ISO-HDF PRO ein unglaublich wichtiges Signal gesetzt. Für uns und für unsere Kunden. Wenn man nun auf ein solches Projekt zurückblickt, dann fallen einem in der Regel ja viele Dinge ein, die man hätte anders machen können. Hier nicht. Vielleicht hätten wir einiges noch konsequenter machen können – aber nicht anders.

Wir haben mit der ISO-HDF PRO viele alte Muster verlassen. Das haben wir definitiv aus der Flutzeit gelernt und mitgenommen. Wenn da nun einige sagen, man musste halt seine Komfortzone verlassen, dann war das gar nicht möglich – es gab schlicht keine Komfortzone mehr, die man hätte verlassen können. Wir haben alle gemeinsam Dinge gemacht, von denen wir vorher gar nicht wussten, wie man sie hätte schaffen sollen. Wir wissen nun, was wir – jeder einzelne und gemeinsam als Unternehmen – zu leisten im Stande sind.

Für mich hat sich diese ganze Anspannung dann in einem einzigen, einmaligen Moment gelöst. Das war der Moment, als Alexandra das erste Video von der Abfüllung intern verbreitet hat. Was einem da durch den Kopf und den Körper strömt, kann ich nicht in Worte fassen. Es war schlicht und einfach erlösend.

Florian Schüller

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Autor: Jansen