Es war das erste Mal, dass die Flut weit hinter uns lag

Kein Labor. Keine Unterlagen. Keine Rohstoffe. Wahrlich nicht die besten Voraussetzungen für die Entwicklung. Wir haben jeden Abend hier geschaufelt und alles dafür getan, dass wir wieder arbeiten konnten. Von Normalität will ich hier gar nicht sprechen. Und als dann Strom und sauberes Leitungswasser zurückkamen, haben wir uns von all dem gelöst und die Situation angenommen, wie sie war. Wir wollten zeigen, was wir wirklich können - und diese Rezeptur sollte für all das stehen, was wir schon immer erzielen wollten. Dass unsere Situation nicht helfen würde, war im Grunde jedem klar. Vielleicht war das auch ein Grund, warum das ganze Team unglaublich fokussiert war. Wir wollten mit aller Macht beweisen, was wir zu leisten im Stande sind. Dass wir noch da sind und dass man mit uns rechnen kann. Das alles war wichtiger als alles andere – wir haben sogar die Materialien, soweit es sicherheitstechnisch vertretbar war, zuhause gelagert, um sie vor Verschmutzung zu schützen. Das war eine wirklich spannende und auch beeindruckende Zeit, die das ganze Labor noch weiter zusammengeschweißt hat. Es ging immer nur eines: Wir müssen es schaffen – egal wie. Und – wir haben es geschafft.

Wir haben alles in Frage gestellt – auch weit über das Produkt hinaus. Wir haben mit unseren eigenen Regeln gebrochen und alle Einzelteile neu zusammengestellt. Wir wollten alles, was man an der ISO-HDF verbessern konnte, neu aufstellen. Von den Verarbeitungseigenschaften bis zur Oberfläche. Und als wir die Rezeptur hatten, wussten wir, dass wir einen riesigen Schritt gemacht haben. Für uns als Unternehmen und auch für die Seele: Wir hatten unsere Chance wieder in der eigenen Hand. Das war ein Gefühl, das wir alle in der Form lange nicht mehr hatten. Das war der erste Moment, in dem die Flut wirklich wieder weit hinter uns lang. Endlich. Erschöpft, aber glücklich bis über beide Ohren. Das kann man gar nicht erklären - nur erleben.

Es war auch das erste Mal in all den Jahren, in dem ich mir ein Leergebinde mit nach Hause genommen habe. Bevor jetzt jemand etwas Falsches denkt: natürlich habe ich gefragt. Aber das ich so etwas überhaupt einmal machen würde, hätte ich nie gedacht – jetzt hat die Dose einen Ehrenplatz bei uns.

Wenn ich jetzt sehe, was diese Rezeptur bis heute alles ausgelöst hat – Zuversicht, Glück und Stolz bei uns, Wahrnehmung und Wertschätzung vom Markt. Ich glaube, es hat was gefehlt im Markt. So ohne Jansen. Und das geht offensichtlich nicht nur uns Mitarbeitern so. Es ist ein gutes Gefühl, sich mit dem ISO-HDF PRO wieder zurückzumelden.

Heinrich Krebsbach

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Autor: Jansen